Opfer untersuchen

Vergewissern Sie sich, dass Ihr*e Patient*in für die Untersuchung bereit ist
  • Bemühen Sie sich um eine angenehme und ungestörte Untersuchungsatmosphäre
  • Vergewissern Sie sich, dass Ihr*e Patient*in für die Untersuchung bereit ist
  • Erklären Sie Ihrer Patientin bzw. Ihrem Patienten, was Sie im Verlauf der Untersuchung tun werden und warum Sie diese Dinge tun
  • Bieten Sie bei Bedarf kurze Pausen, ein Glas Wasser und Taschentücher an
  • Untersuchen Sie den ganzen Körper, auch wenn augenscheinlich nur eine bestimmte Körperregion betroffen ist. Dabei ist zu empfehlen, zuerst den Oberkörper entkleiden zu lassen, während der Unterkörper bekleidet bleibt, und im Anschluss umgekehrt zu verfahren
  • Achten Sie auch auf die psychische Verfassung Ihres Gegenübers! Beschreiben Sie diese anstatt sie zu werten
  • Bedenken Sie auch bei der Untersuchung, dass jederzeit ein sogenannter „Flashback“ (plötzliches Wiedererleben der traumatischen Situation) auftreten kann. Bleiben Sie in diesem Fall ruhig, brechen Sie die Untersuchung ab und reden Sie beruhigend auf Ihre Patientin bzw. Ihren Patienten ein, ohne sie bzw. ihn zu bedrängen. Oftmals helfen körperliche Aktivitäten, die im Widerspruch zum wiedererlebten Trauma-Ereignis stehen: reichen Sie z.B. ein Glas Wasser oder bitten Sie Ihre Patientin bzw. Ihren Patienten allein einige Schritte durch den Raum zu gehen. Lassen Sie Ihre Patientin bzw. Ihren Patienten dabei nicht unbeaufsichtigt! (s. Empfehlungen des „National Center for PTSD“, USA)