Anleitungen
Untersuchung eines*einer GewaltbetroffenenDie folgenden Anleitungen sollen Ihnen Gewaltbetroffenenuntersuchungen erleichtern!
Als Ärzt*innen behandeln Sie mit großer Wahrscheinlichkeit Betroffene von Gewalt und wissen es eventuell gar nicht. Viele Betroffene – insbesondere sexualisierter und häuslicher Gewalt – geben sich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zu erkennen: Innerhalb von familiären bzw. intimen Beziehungen misshandelte Personen haben oft Angst, ihre Familie oder ihr Zuhause zu „zerstören“. Vor allem Kinder und alte Menschen können oder wollen oft nicht über erlittene Misshandlungen berichten. In dieser Situation eine Misshandlung zu diagnostizieren und sich richtig zu verhalten, ist ohne Zweifel eine der schwersten und verantwortungsvollsten ärztlichen Aufgaben. Jedoch brauchen gerade diese Patient*innen eine optimale, interdisziplinäre Versorgung, um das erhebliche Risiko physischer, psychischer und sozialer (Spät-)Folgen zu mindern.