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Online Kurs „Gewaltopfer in Klinik und Praxis rechtssicher versorgen“

Zielgruppe:

Ärzt*innen der Fachgebiete Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Kinder-und Jugendmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie andere Interessierte

Thema:

Interpersonelle Gewalt stellt nach wie vor ein hochrelevantes Problem in der heutigen Gesellschaft dar. Sie wird in allen Ländern, Kulturen, sozialen Schichten und Altersgruppen beobachtet (Allroggen et al., 2016; Mützel et al., 2014; FRA, 2014; Klopfstein et al., 2010). Der Ärzteschaft kommt eine Schlüsselrolle bei der Betreuung von Menschen mit Gewalterfahrungen zu (Graß et al., 2016; Mützel et al., 2014): Die ärztlichen Aufgaben umfassen dabei die klassische medizinische sowie die um eine forensische Perspektive erweiterte Diagnostik, die „gerichtsfeste“ Dokumentation und die Spurensicherung. Auch Informationen zu weiterführenden therapeutischen Möglichkeiten und Angeboten psychosozialer Beratung sollten möglichst zeitnah nach einem Gewalterleben erfolgen.

Allerdings ist die Gewaltbetroffenenversorgung bis dato häufig defizitär (Mützel et al., 2014; Jungbluth et al., 2012), Ärzt*innen fühlen sich im Bereich gerichtsfester Dokumentation und Spurensicherung schlecht ausgebildet (Graß et al., 2013; Jungbluth et al., 2012).

Im Rahmen des Drittmittelprojektes ist ein kompakter Kurs entstanden, in dem Ärzt*innen die fachgerechte Versorgung von Gewaltbetroffenen erlernen oder bestehendes Wissen auffrischen können.

Die folgenden Inhalte werden mittels Präsentationen und Videoanleitungen abgedeckt:

Einleitung: Untersuchung gewaltbetroffener Personen
Erkennen von Gewalt
Ansprechen von Gewalt
  • Video „Good Practice – Umgang mit schwierigen Emotionen bei häuslicher Gewalt
  • Video „Arztgespräch“
Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt
  • Video „Asservierung“
Gerichtsfeste Dokumentation
  • Video „Fotodokumentation“
Rechtliche Rahmenbedingungen

CME-Anerkennung:

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Anerkennung der ärztlichen Fortbildung der ÄKNO mit 2 Punkten (Kategorie: D) anrechenbar.

Vorgehen zum Punkteerwerb:

Eine abschließende Lernerfolgskontrolle ist obligater Bestandteil dieser Fortbildungsmaßnahme und umfasst je Lerneinheit einen Katalog von mindestens 10 Fragen nach dem Multiple-Choice-Verfahren. Die Lernerfolgskontrolle ist bestanden, wenn 70 % der Fragen richtig beantwortet werden. Besteht ein*e Teilnehmer*in die Lernerfolgskontrolle nicht, dann erhält sie*er nach einer Sperrfrist von 28 Tagen die Möglichkeit, das betreffende Modul erneut zu bearbeiten. Nach erfolgreicher Bearbeitung erhält jede*r Teilnehmer*in eine Teilnahmebescheinigung.

Veranstaltungsort:

Online-Lernplattform ILIAS ( https://elearning.gobsis.de )

Technische Voraussetzungen:

Sie benötigen einen Computer mit Breitband-Internetanschluss (z.B. DSL), ein Smartphone/Tablet mit Android oder iOS und einen modernen Browser.

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Zugriff auf den Kurs

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Generelle Informationen

Unter diesen aufklappbaren Reitern erhalten Sie grundlegende Informationen zum Kurs.

Lernmodul, Prüfung und Evaluation

Im unteren Bereich erhalten Sie per Klick Zugriff auf:

  • Das Lernmodul
  • Die Prüfung
  • Die Evaluation

Das Lernmodul

Achten Sie auf die optionalen Videos

Durch Klick auf den Reiter Ressourcen erhalten Sie Zugriff auf weitere Videos.

Ansprechpartner*in:

Wissenschaftliche Leitung: Frau Dr. Britta Gahr, Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf

Bei inhaltlichen Fragen, wenden Sie sich an: gobsis@med.uni-duesseldorf.de 

Bei technischen Problemen, wenden Sie sich an: technik@gobsis.de

Literatur:

  • Allroggen M, Rassenhofer M, Witt A, Plener PL, Brähler E, Fegert JM (2016) The Prevalence of Sexual Violence. Results From a Population-Based Sample. Deutsches Ärzteblatt Vol. 113(7): 107–113
  • FRA – Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (2014) Gewalt gegen Frauen: eine EU-weite Erhebung. Ergebnisse auf einen Blick
  • Graß, H., Gahr, B. & Ritz-Timme, S. (2016) Umgang mit Opfern von häuslicher Gewalt in der ärztlichen Praxis. Anregungen für den Praxisalltag. Bundesgesundheitsblatt-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz Vol. 59(1): 81–87
  • Graß H, Berendes L, Mützel E et al. (2013) Medizinische Intervention gegen Gewalt an Frauen. Rechtsmedizin Vol. 23(3): 180–185
  • Jungbluth P et al. (2012). Qualität der Befunddokumentation und weiterführenden Betreuung von Gewaltopfern am Beispiel einer unfallchirurgischen Notaufnahme einer Großstadt. Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie Vol. 150 (1), 89-97
  • Klopfstein U, Kamber J, Zimmermann H (2010) On the way to light the dark. A retrospective inquiry into the registered cases of domestic violence towards women over a six year period with a semi-quantitative analysis of the corresponding forensic documentation. Swiss medical weekly 140: w13047
  • Mützel E, Helmreich C, Schick S et al. (2014) Klinisch-forensische Versorgung von Gewaltopfern in Bayern. Rechtsmedizin 24(3): 200–207